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Halbierte und geschälte Straucherbsen.

Straucherbse

Die Straucherbse gehört zu den am meisten angebauten Hülsenfrüchten der Welt – vor allem in tropischen bis subtropischen Ländern. Sie hat in den einzelnen Sprachregionen ganz unterschiedliche Namen toor dal oder arhar dal etc. Der botanische Name cajanus soll sich von der malayischen Bezeichnung katjang herleiten.

Beschreibung

Die Straucherbse wird sowohl einjährig wie auch mehrjährig angebaut. Wild wachsen Straucherbsen am einem mehrjährigen (5 bis 7 Jahre), stark verholzenden uns kräftig verzweigten Strauch, der bis zu 4 m hoch werden kann. Die hell bis kräftig grünen, lanzettförmigen Blätter sind dreizählig und stehen wechselständig auf 5 bis 10 cm langen Blattstielen. Die kleinen, meistens gelben (selten roten, orange- oder purpurfarbenen) Blüten werden zu langen, schlanken Schoten, in denen 3 bis 6, höchstens 8 Samen liegen. Die Samen sind fünf bis 8 mm gross, kugelrund oder abgeplattet mit einem eingezogenen Nabel. Die Farbe variiert zwischen weiss, braun, rot und schwarz – auch gesprenkelte Samen kommen vor. Kleinwüchsige Sorten sind nach 5 bis 6 Monaten reif, grössere erst nach 9 bis 11 Monaten. Geerntet wird mit der Sichel (oft wird mehrfach durchgepflückt, da die Hülsen bei der Reife aufplatzen) – dabei schneidet man oft die oberen Triebe sowie die Blätter ab. Die Erbsen werden getrocknet und dann gedroschen.

Vermutlich stammt die Straucherbse ursprünglich aus Indien, wo die Vielfalt der Formen und Namen am grössten ist – ausserdem wird sie dort schon in Sanskrit-Texten aus der Zeit um 1500 v. Chr. erwähnt. Die Weltproduktion beträgt beträgt rund 2 Millionen Tonnen – wichtigster Produzent ist Indien mit mehr als 1,7 Millionen Tonnen. In Indien werden die Körner hauptsächlich zu Dal weiterverarbeitet. Dabei werden sie entweder nach einem trockenen oder nassen Verfahren gespalten. Bei der nassen Methode werden die Körner eingeweicht, mit fein gesiebter Erde gemischt und über mehrere Tage getrocknet. Dann wird die Erde entfernt und man spaltet die Samen in Steinmühlen. Bei der trockenen Methode werden die Körner durch das Mahlen gespalten und dann mit Öl versetzt.

Charakter & Verwendung

De Straucherbse hat ein feines, nussiges Aroma. Gespalten ist sie leicht zu kochen – trotzdem kann sie vor dem Kochen eingeweicht werden, was die Kochzeit noch verringert. Meist werden die Linsen ganz gegessen – sie können jedoch auch zu einem Pfannkuchenteig zerdrückt werden. Straucherbsen bilden die Basis vieler Dal-Gerichte - zum Beispiel auch des berühmten, südindischen Sambar. Hülsen und Blätter können auch als Salat oder Gemüse verwendet werden.

Systematik & weitere Namen

Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler)

Wissenschaftlich: Cajanus cajan

Deutsch: Erbsenbohne, Taubenerbse
Englisch: pigeon pea, red gram, yellow dhal, Angola pea, Congo pea
Hindi: toor dal, arhar dal

Quellen

Rezepte mit Straucherbse

First Publication: 2-2008

Modifications: 4-3-2009, 4-10-2011