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So frisch kommen Sepia in Europa nur selten auf den Markt: ein Plastikbecken mit lebendigen Sepia auf dem Tsukiji-Fischmarkt in Tokio. (März 2009)

Sepia

«Der Gemeine Tintenfisch (Sepia officinalis), auch auf Deutsch meist Sepia genannt, ist Teil der Familie der Sepiidae. Sepia sind «zehnarmige zu den Weichtieren gehörende Kopffüsser mit 8 Fangarmen und 2 weiteren Tentakeln zum Einfangen der Beute. Charakteristisch ist der Farbbeutel am hinteren Ende des Eingeweidesacks, mit dem Sepia bei Gefahr eine braunschwarze Flüssigkeit (Sepia-Tinte) in die Umgebung absondern. Die Schale ist ansatzweise vorhanden, Schulp.» («Dr. Oetker Lebensmittel-Lexikon»)

Verwendung

Im Grunde ist es ganz einfach: Man packt die Tentakel und zieht den Kopf aus dem Körpersack. Dabei kommen auch die Eingeweide, der sogenannte «Papageienschnabel» (die Kauwerkzeuge) und der Tintenbeutel mit heraus. Tintenbeutel sorgfältig abtrennen und beiseite legen, restliche Innereien entsorgen. Das Fischbein aus dem Körper entfernen. Tentakel oberhalb des Kopfes abtrennen. Körpersack häuten. Alles ausgiebig unter fliessendem Wasser reinigen. Und schon ist die Sepia küchenfertig.

So weit die Theorie. Was einem gut trainierten Fischhändler in wenigen Minuten gelingt, steigert sich bei einem ungeübten Amateur allerdings schnell einmal zu einem kleineren Drama mit dem Titel «Das Tier und ich». Vor allem das Entfernen der Haut gelingt nicht immer auf Anhieb. Ausserdem findet man oft den Tintenbeutel nicht und hat die Tinte dann plötzlich auf den Händen. Damit ist die Tinte allerdings nicht ganz verloren. Denn was man mit einem Löffel von seinen Händen und aus dem Tier kratzen kann, reicht mengenmässig aus für die meisten Rezepte, in denen die Tinte verwendet wird. Ist es einem indes gelungen, den Tintensack zu finden, sollte man ihn erst abtasten ob er sich granulös anfühlen – gelegentlich sind die Säcke nämlich mit Sand gefüllt. So wie so sollte man die Tinte vor Verwendung durch ein feinmaschiges Sieb drücken.

Sepia haben die seltsame Angewohnheit, dass ihre Körpersäcke sehr zart sind wenn man sie nur ein paar Sekunden brät und sofort serviert. Gibt man einige Minuten zu, werden sie unglaublich zäh. Nach einer guten Stunde indes, zum Beispiel geschmort wie in unserem Rezept für Sepia im eigenen Saft, sind sie dann wieder zart wie Butter.

Weitere Namen

Deutsch: Tintenschnecke
English: cuttlefish
Französisch: sépia
Spanisch: sepia

Rezepte mit Sepia

Zwei fangfrische Sepia - eine eher unübersichtliche Angelegenheit. (Tropea, April 2011)
Der Schulp ist nicht zu übersehen und lässt sich recht leicht aus dem Körpersack ziehen.
Möglicherweise der Tintensack? Schwarz ist in einer Sepia alles.
Schwarz sind auch die Hände – zum Glück ist die Tinte wasserlöslich.

First Publication: 03-1-2011

Modifications: 29-9-2011, 9-10-2011