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Salzwasserkrokodile (Crocodylus porosus), wie sie im Northern Territory häufig vorkommen, können leicht aus dem Wasser schiessen, um ihre Beute zu erreichen.

Krokodil-Stew «Burdulba Creek»

Krokodil mit Tasmanischem Pfeffer

Als elfte Aufgabe seiner Mission in Australien sollte Hektor Maille im «Burdulba Creek» eine Krokodil-Pfanne kochen. Er entschied sich für ein Rezept mit Tasmanischem Pfeffer - vielleicht um eine Verbindung zu seiner lemusischen Heimat zu schaffen, wo dieser Pfeffer seit 2006 ebenfalls angebaut wird.

Im Unterschied zum EU-Raum, wo Krokodilfleisch relativ leicht zu bekommen ist, lässt es sich in der Schweiz so viel wir wissen nirgends kaufen. Als Ersatz kann man Kalbsragout verwenden. Natürlich lassen sich unter Berücksichtigung der anderen Kochzeiten auch andere Ragout-Sorten nach demselben Prinzip und mit aromatisch ähnlichem Resultat zubereiten.

Krokodil-Stew «Burdulba Creek» hat einen reichen, leicht scharfen, eher dunkel-blumigen Geschmack und arbeitet das spezifische Aroma von tasmanischem Pfeffer sehr gut heraus. Am besten man isst es mit etwas Brot.Hinweis

Dieses Rezept gewinnt viel an Aroma wenn man es am Vortag zubereitet.

Zutaten (für 2 Personen)

120 g geräucherte Speckwürfel oder Stäbchen

3 frische, rote Chilis, entkernt und flach gedrückt

800 g Krokodil-Voressen

1 grosse Prise Salz

1 EL schwarzer Pfeffer

ev. etwas Rapsöl

4 dl kräftige Hühnerbrühe

3 Tomaten (ca.400 g), gehäutet und fein gehackt

400 g Kartoffeln, geschält, in eher kleinen Stücken

1 grosse Zwiebel, fein gehackt

0.5 dl Rotweinessig

1 dl Rotwein

3 TL Tasmanischer Pfeffer, leicht angedrückt

Zubereitung

  1. Einen schweren Topf nicht zu stark erhitzen und die Speckwürfel darin gründlich anbraten bis sie sehr knusprig und dunkelbraun. Die Scheiben aus dem Topf auf einen Teller heben, das ausgetretene Fett im Topf belassen.
  2. Die Chilis in das Fett geben und anbraten bis sie stark riechen und in der Nase oder im Hals stechen. Aus dem Topf heben und zu den Speckscheiben legen.
  3. Das Krokodilragout salzen, pfeffern, portionenweise im Fett anbraten bis es allseits eine schöne, hellbraune Farbe angenommen hat. Auf den Teller mit dem Speck heben. Möglicherweise muss im Verlauf dieses Prozesses noch etwas weiteres Öl zugegeben werden.
  4. Hühnerbrühe und Tomaten in den Topf geben, aufkochen lassen, Hitze reduzieren und rund 15 Minuten köcheln lassen bis sich die Flüssigkeit um ein gutes Drittel reduziert hat.
  5. Kartoffeln, Zwiebeln, Essig, Rotwein, das angebratene Fleisch, die Speckwürfel und die Chilis beigeben. Alles aufkochen lassen, Hitze auf ein Minimum reduzieren. Deckel soweit aufsetzen, dass nur noch ein feiner Spalt bleibt (etwa indem man einen Kochlöffel dazwischen schiebt). 30 Minuten lang köcheln lassen, gelegentlich umrühren.
  6. Deckel abheben und nochmals 30 Minuten köcheln lassen. Mit Salz abschmecken. Man kann das Stew nun essen, es wird jedoch wesentlich besser wenn man es den Aromen erlaubt, sich während einiger Stunden zu entwickeln, am besten 24 Stunden lang oder auch mehr. Also Hitze stoppen und wenn Topf und Fleisch abgekühlt sind in den Eisschrank stellen. Wenigstens zwei Stunden vor dem Essen aus dem Eisschrank nehmen, langsam erwärmen und zehn Minuten oder auch etwas länger köcheln lassen bis die Hitze in die Fleischstücke eingedrungen ist.
Schmeckt am besten aufgewärmt: Hektor Mailles Krokodil-Stew «Burdulba Creek».
Für manche ist das spezielle Aroma von Hektor Mailles Krokodil-Stew «Burdulba Creek» fast ein wenig zu viel: M. Pravat während dem HOIO-Testessen für Episode 11 der «Mission Kaki» am 30. Juli 2010 in Zürich.

Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:

In einem Bachbett eine Krokodil-Pfanne zu kochen, wie das die elfte Arbeit von Hektor Maille forderte, stellte auch für unseren Geheimagenten eine eher ungewöhnliche Aufgabe dar:

First Publication: 1-8-2010

Modifications: 26-1-2011, 19-6-2011, 15-11-2011, 16-12-2011