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Die Herstellung von «Chrain» ist eine sehr tränentreibende Angelegenheit. Man kann sich, wie der Koch im Bild, mit verschiedenen Tricks behelfen, um den Gasen zu entgehen.

Chrain

Meerrettich-Randen-Sauce

Chrain passt zu «Gefilte Fisch» wie er im «Herzog's» in Port-Louis serviert wird. Das Rezept ist etwas unberechenbar und hängt unter anderem auch von der Jahreszeit ab – sind doch die Meerrettichwurzeln im Winter besonders scharf und die Roten Beeten süsser als sont.

Zutaten (für etwa 20 Portionen)

300 g frische Meerrettichwurzel

800 g Rote Bete (Randen)

4 EL Weissweinessig

1 TL Salz

1 TL Zucker

Zubereitung

  1. Die Meerrettichwurzel schälen und 20 Minuten in kaltes Wasser legen.
  2. Rote Beete schälen und mit Hilfe einer Raffel (Bircherraffel) fein zerreiben.
  3. Etwa die Hälfte der Meerrettichwurzel zu der Roten Beete raffeln, alles gut vermischen und dann die Schärfe testen. Je nachdem noch mehr von dem Meerrettich dazu raffeln.
    Dies ist eine überaus tränentreibende Angelegenheit, die sogar Kopfschmerzen verursachen kann – wobei die heftigste Schärfe in dem Moment aufzusteigen beginnt, wo man den Meerrettich mit der Roten Beete vermischt. Je nach Haushalt kann man versuchen, für das Vermischen ein Fenster zwischen sich und das Töpfchen zu bringen. Noch einfacher ginge es mit einer Gasmaske, wie sie in Kren-Fabriken zum Einsatz kommt. Man kann «Chrain»auch mit einem Zerkleinerer herstellen – an der Auseinandersetzung mit den Gasen aber ändert das nicht viel.
  4. Wenn die Schärfe stimmt, Essig, Salz und Zucker untermischen. Sollte der «Chrain» dabei zu flüssig werden, kann man leicht mit einem Löffel etwas von dem Saft aus der Mischung drücken. Im Kühlschrank hält sich die Sauce mindestens eine Woche lang (verliert allerdings quasi stündlich an Schärfe).
In koscheren Lebensmittelgeschäften kann man «Chrain» auch fixfertig kaufen. Wir haben nur die hier abgebildete Marke probiert und fanden sie eher wässrig mit jenem leicht muffigen Geschmack, wie ihn Rote Beeten manchmal haben kann.

Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:

Als Hektor Maille nach misslungener Verwandlung hungrig durch die Strassen von Jerusalem zog, hatte er den Kopf voller Fische – doch nur ein paar Kichererbsen auf dem Teller. Wir haben deshalb das Restaurant «Herzog's» in Port-Louis gebeten, uns ein kleines Fisch-Menu zusammenzustellen:

Und ausserdem noch:

  • Mesabaha (Warme Kichererbsen mit Sesampaste)

First Publication: 24-12-2010

Modifications: 20-6-2011, 16-11-2011, 19-12-2011