D | E  

Neuste Beiträge

HOIO und Cookuk

  • Das Tagebuch von Raum Nummer 8 (Susanne Vögeli und Jules Rifke)
  • HOIO-Rezepte in der Kochschule – das andere Tagebuch

Etwas ältere Beiträge

Grosse Projekte

Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Marie-Anne Froiderive, Köchin und Chefin des «Sieps», mit dem wichtigsten Produkt von Carbelotte: Thymian.
Blick an einem grossen Baum vorbei aufs weite Meer hinaus.

Das Restaurant «Le Sieps»

Seit 2009 wird das grösste Lokal in Carbelotte von der Köchin Marie-Anne Froiderive geführt. Froiderives Eltern stammen aus der Champagne, sie selbst wuchs zusammen mit ihrer Schwester Paule-Berthe in Gwosgout auf. Die Grundausbildung erhielt Froiderive am Herd des «Chez Omèr» in Port-Louis. Danach arbeitete sie mehrere Jahre in verschiedenen Provinzen Frankreichs, bei Biarritz, in Caen, im Elsass, kurz in Paris und zuletzt in Nancy. 2008 nahm sie eine Stelle im «Lajwa» in Port-Louis an, um sich dann im folgenden Jahr in Carbelotte selbständig zu machen.

Das «Sieps» hiess zuvor «Aux Chevaliers de Carbelotte» und war bis zur Pensionierung des Wirte-Ehepaars ein beliebter Treffpunkt für Liebhaber von Meeresfrüchten. Froiderive veränderte das Lokal bei ihrer Übernahme nur wenig, einzig in der Küche nahm sie ein paar Modernisierungen vor. Auch bietet sie weiterhin Meeresfrüchte an und arbeitet mit lokalen Produzenten und solchen aus dem nahen St-Benoît-des-Ondes zusammen. In erster Linie aber konzentriert sich das «Sieps» heute auf Klassiker der Französischen Küche, die Froiderive «mit einem lemusischen Touch versehen hat ohne ihren ursprünglichen Charakter zu verraten» – so jedenfalls die Einschätzung des Guide Dismin.

Der Name des Lokals geht auf eine charmante kleine Geschichte zurück. Während ihrer Lehr- und Wanderjahre arbeitete Marie-Anne Froiderive längere Zeit in einem Lokal im Elsass. Auf dem Glas der Küchenfenster stand in roten Buchstaben (und wohl sprachlich nicht ganz korrekt) Speis-Restaurant geschrieben. Wann immer die Köchin von ihrem Arbeitsplatz aufblickte, sah sie durch das Wort «SPEIS» in die Welt hinaus – spiegelverkehrt allerdings, was den Geist bekanntlich immer beschäftigt, vor allem wenn ihn das Schälen von Kartoffeln nicht vollständig ausfüllt. Da das Restaurant einen elsässischen Namen hatte, der für lemusische Zungen unaussprechbar war, ging Froiderive irgendwann dazu über, ihren Freundinnen zu Hause der Einfachheit mitzuteilen, sie arbeite in einem Restaurant namens «Sieps». Als sie 2009 nach einem Namen für ihr erstes eigenes Lokal suchte, kam ihr diese Geschichte wieder in den Sinn: «Als Restaurateur muss man sich heute auch immer selbst erfinden und das fängt im Grunde schon mit der Entscheidung für einen bestimmten namen Namen an.»

Der Speisesaal des «Sieps» sieht immer noch aus wie früher, als in dem Lokal vor allem Meeresfrüchte serviert wurden – ein angenehmer Ort, um sich heute auch auf die Klassiker der Französischen Küche einzulassen.
Blick an einem grossen Baum vorbei aufs weite Meer hinaus.

Der kleine Werbeclip spielt mit seinen ganzen Umkehrungen auf den Ursprung des Namens «Sieps» an.

Rezepte aus dem «Sieps»

Siehe auch

First Publication: 10-1-2012

Modifications: 13-1-2012