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Weinernte bei Madonna nord-westlich von Montegrosso d'Asti. (Oktober 2013)

Barbera d’Asti

Das Gebiet des Barbera d’Asti ist riesig und umfasst je nach Quelle zwischen 160 und 180 Gemeinden in den Provinzen Alessandria und Asti (Piemont). Rund 6000 Winzer produzieren Barbera d'Asti auf fast 7000 Hektar zugelassener Rebfläche. Jancis Robinson («Oxford Companion to Wine», S. 63) schreibt dazu: «Given the enormous acreage devoted to Barbera, it is no surprise that little mapping oft he most suitable subzones has occurred, but at the level of folk knowledge […] the Area from Nizza Monferrato nort west towards Vinchio, Castelnuovo Calcea, Agliano, Belveglio, and Rochetta Tanaro are considered classic zones for Barbera [d'Asti].»

Barbera d'Asti erhielt 1970 den DOC und 2008 den DOCG Status. Der Wein muss mindestens zu 85% aus der Barbera-Traube gekeltert werden. Er muss einen minimalen Alkoholgehalt von 11.5% erreichen. Seit 2000 dürfen Barberas aus Asti den Zusatz «superiore» tragen wenn sie wenigstens 12.5% stark sind und mindestens ein Jahr ausgebaut wurden, davon wenigstens 6 Monate in Fässern aus Eiche oder Kastanie. Der Zusatz «superiore» kann nur in den Sub-Zonen Nizza, Tinella und Colli Astiani verliehen werden.

Der schlechte Ruf, den sich die Barbera-Traube bis zur Mitte der 1980er Jahre erworben hatte, färbte auch auf die Reputation des Barbera d'Asti ab. Als Reaktion darauf begannen sich einzelne Winzer der in Verruf geratenen Traube anzunehmen. Laut André Dominé («Wein», S. 354) waren Säureumwandlung und Barrique-Ausbau die «Zauberformeln, mit denen sich die säuerliche, robuste Traube in würzige, komplexe und lagerungsfähige Weine verwandeln liess.» Als Vorreiter der Barbera-Renaissance werden immer wieder Giacomo Bologna in Rocchetta Tanaro und sein «Bricco dell'Ucellone» genannt.

Oft liest man, der beste Barbera stamme aus Asti – werde die Traube doch hier in Spitzenlagen angepflanzt weil der Nebbiolo nur eine untergeordnete Rolle spiele. In der Gegend von Alba hingegen seien die besten Plätze dem Nebbiolo vorbehalten.

Barbera d'Asti sollte 1 Stunde vor der Verkostung entkorkt werden.

Hier beginnt das Kerngebiet des Barbera d'Asti: Rebberge bei Villa d'Asti. (Oktober 2013)
Im Gebiet des Barbera d'Asti, wo der Nebbiolo nur eine Nebenrolle spielt, wird in den besten Lagen Barbera angebaut – Rebberg bei Montegrosso d'Asti.
Die Torre Rossa, ein Ziegelsteinbau aus dem 11. Jahrhundert, ist eines der Wahrzeichen des Städtchen Asti. (Oktober 2013)
Das Gebiet des Barbera d'Asti (markiert in hellem Rosa) ist riesig und reicht im Süden weiter als bis auf Höhe von Campo Ligure (nicht mehr auf der Karte). Laut Jancis Robinson gilt indes eine relativ überschaubare Zone südöstlich von Asti als eigentliches Terrain des Barbera d'Asti (markiert in etwas dunklerem Rosa). Die roten Punkte markieren die Herkunft der Weine, die wir verkostet haben.

First Publication: 28-10-2013

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