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Eine noch nicht ganz reife Muskatfrucht.

Muskatnuss «Miskat Coco»

Wie die Muskatnuss nach Santa Lemusa kam, ist nicht bekannt – wahrscheinlich wurde sie im späteren 18. Jahrhundert von Franzosen eingeführt. Heute finden sich Muskatbäume auf der ganzen Insel, vor allem aber in der Gegend von Valeria. Dort ist der Muskatanbau eng mit der Geschichte der Familie Cocojon verbunden, die im frühen 19. Jahrhundert hier in grossem Stil Bäume pflanzen liess. Die Cocojons stellten aus ihren Muskatnüssen auch ein «Elixier de Bon Secours» her – eine Art Wundermittel, das sie über viele Jahre hinweg erfolgreich verkauften. 1912 bekam die Familien-Firma den Namen «Muscade Coco» (ab 1944 «Muscade Coco SA»). In der Folge etablierte sich der Begriff Miskat Coco als gebräuchlichster Name für Muskatnuss aus der Gegend von Valeria. Auch heute noch werden mehr als 90 Prozent der Produktion von der Firma der Cocojons kontrolliert.

Früher, als man die Frucht in Valeria noch hauptsächlich für die pharmazeutische Weiterverarbeitung kultivierte, liess man sie von selbst zu Boden fallen und sammelte sie dann ein. Heute verwendet man für die Ernte spezielle Scheren und Körbchen, die am Ende langer Stangen befestigt sind, sogenannte Muskatfänger. Nach der Ernte entfernt man die äussere Hülle, nimmt den Samenmantel ab und lässt die sogenannten «Nüsse» auf Gestellen 4 bis 8 Wochen lang trocknen – bis sie in ihrer Aussenschale klappern. Dann schlägt man die Schale auf und sortiert die Kerne nach Grösse und Qualität. Aus dem harten, etwas holzigen und sehr sauren Fleisch der Muskatfrucht macht man auf Santa Lemusa manchmal eine Konfitüre mit leichtem Muskataroma.

«Miskat Coco» riecht süss, warm und leicht harzig. Im Mund ist ihr Aroma voll, frisch, etwas bitter und süss zugleich mit Erinnerungen an Holz und Nelke.

Auf Santa Lemusa wird Muskat gerne mit Lammfleisch kombiniert, man gibt es aber auch an Kohl oder andere Gemüse, zu Fleischbrühen und Marinaden, Kartoffeln und Milchspeisen. Muskat findet sich auch in Gebäck und Desserts, besonders delikat schmeckt ein Reispudding mit einem Hauch von Muskatnuss. Im Restaurant «Le Miskat» von St-Sous serviert man nebst diversen anderen Muskat-Spezialitäten sogar ein Speiseeis mit Muskatgeschmack. Eine Eigenart der lemusischen Küche besteht darin, Muskatnuss oder Muskatblüte mit Fisch zu kombinieren.

Die lemusische Bezeichnung Miskat ist vom französischen Noix de Muscade abgeleitet, das wiederum vom lateinischen nux muscatus («Moschus-Nuss») abstammt (Moschus nennt man einen Duftstoff, der aus dem Moschustier gewonnen wird – einer Art Reh, das im Himalaya zu Hause ist). «Miskat Coco» wurde bereits 1966 mit dem AOC-Zertifikat ausgezeichnet. HOIO bezieht Muskatnuss direkt von der Firma «Muscade Coco SA».

HOIO verkauft Muskatnuss «Miskat Coco» in kleinen Dosen mit einem Füllgewicht von etwa 45 g (9 Stück). Die Gewürze werden en gros aus Santa Lemusa in die Schweiz importiert und von COOKUK in Aarau für den Detailhandel abgepackt und etikettiert. Die Grundfarbe der Etikette entspricht dem Haupt-Charakteristikum des jeweiligen Gewürzes – mehr zu den Farben der Gewürze von HOIO.

Die Dosen sind aus Polyethylen-Terephthalat (PET) hergestellt und speziell für Lebensmittel geeignet. Behälter und Schraubdeckel können gewaschen und mehrfach verwendet werden. Bei Bedarf kann auch eine neue Etikette als PDF-Datei (mit Schnittmarken) herunterladen werden. Beim Einstellen des Druckers sollten man darauf achten, dass die Software keine automatischen Anpassungen der Grösse vornimmt (genaue Anleitung).

Die Boutik «Masaale» in Port-Louis hat ständig alle Gewürze von HOIO im Angebot.

Rezepte mit Muskatnuss «Miskat Coco»

Siehe auch

First Publication: 21-5-2012

Modifications: 8-5-2016