Sauce aus Heidelbeeren und Wein mit Wacholder und Zitronenzeste – ein Rezept zu Peter Polters Episoda 130726 Gräsheden Görälven
Wer durch die Wälder der Dalarna im Herzen von Schweden streift, wandert gewissermassen auf Heidelbeeren: da gibt es kaum einen Quadratmeter, auf dem kein Blåbär-Strauch wächst. Die Beeren werden auch eifrig gesammelt und mit etwas Zucker gegessen, zu Konfitüren, süssen Saucen, Kuchen, Joghurts etc. verarbeitet. Salzige Saucen aus Blaubeeren bilden eher die Ausnahme, werden aber doch gelegentlich vor allem zu Wildgerichten gereicht.
Wir haben die hier vorgestellte Blåbärssås (Blaubeersauce) zuerst mit Wal-Fleisch (aus Norwegen), dann mit einem Elch-Steak (aus Schweden) – und schliesslich auch noch mit einem Rinds-Entrecôte (aus der Schweiz) verkostet. Zu allen drei Fleisch-Sorten hat die Sauce gut gepasst, wobei die Kombination mit dem Walfisch vielleicht am ungewöhnlichsten war. Die Sauce lebt vom Zusammenspiel von Heidelbeeren und Wacholder, sie schmeckt fruchtig und etwas süss, ganz leicht bitter auch – und im Hintergrund weht ein frischer Zitronenduft und vertreibt die Mücken.
In den Ländern Skandinaviens ist es im Sommer an den meisten Orten ganz einfach, die Heidelbeeren selbst im Wald zu sammeln. In der Schweiz muss man hierfür schon in die Berge fahren. Ausserhalb der Saison kann man sich mit Heidelbeeren aus Zucht behelfen. Dabei handelt es sich allerdings meistens um amerikanischen Kulturheidelbeeren, eine etwas andere Gruppe von Pflanze. Während bei der wilden europäischen Heidelbeere das Fruchtfleisch rot ist, haben die amerikanischen Blueberries ein weisses Fleisch – die bläulich-rote Farbe sitzt bei ihnen nur in der Schale.
Kochzeit 20 Minuten
First Publication: 6-8-2013
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