Das Anbaugebiet für Pinot noir im Wallis entspricht dem ganzen Anbaugebiet des Valais AOC (siehe Wallis). Pinot noir ist mit Abstand die verbreitetste Sorte im Wallis und wird auf 1694 Hektaren angebaut (den zweiten Rang belegt Gamay mit 705 Hektaren, auf dem dritten Platz folgt Syrah mit 158 Hektaren).
Laut einer 2010 erschienenen Broschüre der Interprofession de la Vigne et du Vin du Valais («Les Essentiels des Vins du Valais») wurde Pinot noir Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Staatsrat eingeführt, «der dem Walliser Weinbau, damals gerade in einer grundlegenden Wandlungsphase, neuen Auftrieb geben wollte. Dies hat zu einer spektakulären Ausweitung der Rebfläche geführt.»
Traditionell wird Pinot noir im Wallis zusammen mit Gamay zu Dôle verarbeitet – in den letzten Jahren wird er aber auch vermehrt reinsortig vinifiziert.
Die IVV schreibt weiter: «Der Pinot Noir, frühreif und resistent gegen Hitze wie Kälte, konnte im Wallis einfach nur Erfolg haben. Er bringt Weine von sehr unterschiedlichen Ausdrucksformen hervor, klares Zeugnis der grossen Terroirvielfalt im Wallis. Besonders bemerkenswerte Pinots noirs wachsen auf den aktiven Kalkböden von Salgesch und Siders, ebenso auf dem linken Rhoneufer, wo sie von einem für aromatische Komplexität und Frische idealen längeren Reifezyklus profitieren können.»
Amibtionierte Winzer arbeiten heute mit stark kontrollierten Erträgen und bauen dern Pinot noir nicht selten in Eichfässern aus.
Gute Jahrgänge haben ein Alterungspotential von fünf bis acht Jahren.
Als Ausschanktemperatur werden meist 14° -16° C empfohlen.
First Publication: 3-2-2014
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