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Rund um La Puiguignau sind Lotusteiche angelegt. Sie werden von Wasser aus dem Mont Mik gespeist und stellen die wichtigste Einnahmequelle des Dorfes dar.

La Puiguignau

Bezirk: Est (Vorwahl: 03) – Karte
Einwohner: 76 (im ganzen Gebiet, Mai 2011)
Kurzbeschreibung: Seit alters leben die Bewohner dieses Dorfes vom Anbau der Lotuspflanze, die sie in grossen, mit Wasser aus den nahen Bergen gefüllten Becken kultivieren – als Zierpflanzen, vor allem aber als Nahrungsmittel. Bis in die 1960er Jahre hinein gab es hier auch ein berühmtes Restaurant, in dessen Geschichte der Maler Paul Gauguin eine wichtige Rolle spielt.
Spezialitäten: Gewürzmischung «Sourire», Thé au lotus, Fruit de bael, 'Ota 'ika à la fleur de banane, Sauce nave nave avec poisson, Pua'a pua'a, Pape hina

Die Gemeinde La Puiguignau liegt in der Ebene östlich des Mont Mik, an einer Stelle, wo verschiedene kleine Flüsse aus den Bergen durchströmen – ehe sie sich dann in dem sumpfigen Gebiet rund um den Lac de Forlys auflösen. Früher wurde viel von diesem Wasser in einen zentralen Brunnen geleitet, welcher wiederum Bewässerungsanlagen alimentierte. Dieses System existiert heute nicht mehr – ist aber noch im Namen des Dorfes lebendig: Puiguignau geht auf das Wort puis («Brunnen») und das altfranzösische Verb guignier zurück, das etwa «ein Zeichen geben» bedeutet. Heute wird das Wasser aus den Bergen teilweise direkt in die grossen Teiche rund um das Dorf geleitet.

La Puiguignau ist ein mehrheitlich sehr ursprüngliches Dorf. Viele Bewohner hausen noch in den typischen Holzhäusern auf Stelzen. Fast alle hier leben vom Anbau und von der Verarbeitung der Lotus-Pflanze. Eines der wenigen Steinhäuser, ein mit hübschen Wandmalereien verzierter Kasten aus dem 19. Jahrhundert, gehört der Firma «Lapure» – heute das einzige Unternehmen auf Santa Lemusa, das mit Lotus und Lotusprodukten handelt. Unter anderem stellt die Firma auch einen Lotus-Tee her, der ein ganz eigenes, überaus charmantes, leicht an Minze, Anis und Vanille erinnerndes Aroma verströmt.

Bis in die 1960er Jahre hinein gab es im Dorf auch ein Restaurant mit einer ganz eigenen Geschichte: «Le Sourire». In den siebziger und achtziger Jahren allerdings zerfiel das Gebäude sosehr, dass es schliesslich abgerissen werden musste. Heute steht an seiner Stelle ein Wohnhaus, das auf etwas patzige Weise Elemente des Firmengebäudes von «Lapure» aufnimmt.

Der Lotus wird für den Verkauf als Zierpflanze angebaut – vor allem aber als Nahrungsmittel, denn fast alles an dieser Pflanze ist essbar.
Auch heute noch prägen die typischen Holzhäuser auf Stelzen das Bild des Dorfes.

Siehe auch

First Publication: 28-5-2015

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