Gedünstete Mangroven-Krabbe mit Kokosmilch, Knoblauch, Tomaten und Chili – ein seitwärtslaufendes Erlebnis zu Peter Polters Episoda 151217 Kiriwina Wawaya-Bay
Das Essen in der «Lokuia Lodge», in der Regel angerührt von dem sehr freundlichen und hilfsbereiten James, ist meist etwas eintönig: gekochter Yams, gekochter Kürbis, gekochte Banane, gekochter Reis mit Hackfleisch oder Fisch – eine Monotonie, in die nur eine Flasche Chilisauce von «Maggi» etwas Abwechslung und Geschmacksverstärkung bringt. «Missionarskost» nennt Newell Harry das, ein Künstler aus Australien, mit dem wir in der Loge einige Abende lang den Tisch geteilt haben.
Am 17. Dezember 2015 aber haben sich – es war offenbar James freier Abend – Ruth Lio und Aida Tom an den Herd gestellt und uns mit einem Menu überrascht, zu dem unter anderem grosse Mangroven-Krabben gehörten. Solche Tiere, sie werden auf der Insel Kaimago genannt, hatten wir zuvor bereits auf dem Markt in Losuia gesehen – zu Bündeln geschnürt. Die zwei Köchinnen hatten die Krabben erst zerteilt und gedünstet, dann mit wenig Kokosmilch, Tomaten, Zwiebeln, Chili, Knoblauch und ein paar grünen Bohnen im Wok geschwenkt. Das Ergebnis waren saftige Tiere, deren eigenes Aroma dank der genau kontrollierten Sauce durchaus noch zur Geltung kam.
Eine solche Zubereitung wäre auch mit den in Westeuropa verbreiteten Taschenkrebsen möglich – wir haben uns dann aber doch gegen ein entsprechendes Rezept entschieden, schmecken uns die Tiere doch einfach im Sud gegart am besten.
First Publication: 4-1-2016
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