Der Reisstrohpilz ist eine asiatische Zuchtform des auch in Europa vorkommenden Schwarzstreifigen Scheidlings. Er wird, wie der Name ahnen lässt, auf Reisstroh gezüchtet, vor allem in subtropischen Gebieten. Meist werden die Kulturen mit Palmwedeln abgedeckt, wodurch ein für das Wachstum der Pilze günstiges Mikroklima erzeugt wird. «Sie wachsen schnell, reifen in vier bis fünf Tagen und bbrauchen nur wenig Pflege. Man pflückt sie zweimal täglich, morgens und abends bevor die Hüte sich öffnen.» (Deh-Tah Hsiung, S. 186)
Der Schwarzstreifige Scheidling wächst in Europa auf Komposthaufen etc. Zu Beginn seines Wachstums ist der Pilz von einer weissen Hülle umschlossen. «Später besitzt [er] einen grauen Hut von 5-7 cm Durchmesser, der durch graubraune Fasern gestreift ist, einen weissen länglichen Stiel, an dessen Grund die ehemalige Hülle als weissgraue häutige Scheide verbleibt. Ferner weist er frei stehende, zunächst weisse, später fleischrote Lamellen sowie weisses Fleisch auf.» (Dr. Oetkers «Lebensmittel-Lexikon»)
In Europa kommt der Reisstrohling vor allem in Dosen auf den Markt. In solcher Qualität schmeckt er ähnlich wie Dosen-Champignons – hat aber eine etwas andere, weichere, vollere und dadurch interessantere Konsistenz. Wegen dieser Konsistenz haben wir ihn in unser Rezept für «Buddhas Fest»aufgenommen. Laut Deh-Ta Hsiung (S. 186) soll es auch getrocknete Reisstrohpilze geben, die sehr aromatisch schmecken.
Familie: Pluteaceae (Dachpilzartige)
Gattung: Volvariela (Scheidlinge)
Art: Schwarzstreifiger Scheidling
Wissenschaftlich: Volvariella volvacea
Deutsch: Schwarzstreifiger Scheidling
English: straw mushroom
Französisch: volvaire volvacée
Thailändisch: het fang
Chinesisch: cǎo gū, 草菇 («Strohpilz»)
First Publication: 31-3-2011
Modifications: 11-10-2011