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HOIO's Boutik 2004 im Kunsthaus Baselland in Muttenz.

Boutiquen auf Santa Lemusa

Kleine Ladengeschäfte wie die BOUTIK von HOIO trifft man sehr häufig auf Santa Lemusa: Sie stehen am Rand der Landstrassen, im Schatten von Bäumen, am Strand, mitten in den Dörfern, am Hafen, in der Stadt etc. Diese Geschäfte sind meist einfache, manchmal aber auch sehr phantasievolle Konstruktionen aus Holz, die von lokalen Zimmerleuten zusammengefügt und hernach farbig bemalt werden. Manche Exemplare verfügen über eine kleine Terrasse, andere über einen integrierten Hühnerstall oder sogar über eine Art Gästezimmer, das man für ein paar Stunden oder eine Nacht mieten kann.

Spezialisiertes Angebot

In diesen Boutiquen findet man alles, was es zum Leben braucht: vom Brot bis zur Tomate, von der Zahnpasta bis zum Rum. Viele dieser kleinen Geschäfte bieten auch fertige Malzeiten an, die vor Ort an einfachsten Tischchen konsumiert wer den können: Suppen oder Reisgerichte meist, dazu Salate oder Gemüsepürees und zum Abschluss Süssigkeiten. Da diese Boutiquen sehr klein sind und selten über mehr als ein bis zwei Herdstellen verfügen, bietet jedes Etablissement auch meist nur ein oder zwei Spezialitäten an. Wer eine Soupe de ouassous oder ein Ragoût de chatous essen will, wird sich also zu einer anderen Boutique begeben als diejenigen, die Lust auf eine Bidifa, einen frischen Meeresfrüchtesalat oder ein Dirivè haben. Kein Wunder, stellen diese Ladengeschäfte wichtige Treffpunkte dar, wo hauptsächlich über kulinarische Fragen diskutiert wird. Oft lassen schon die Namen der einzelnen Boutiquen erkennen, welche Spezialitäten angeboten werden. Manchmal handelt es sich dabei um Klassiker der lemusischen Küche, manchmal aber auch um kulinarische Erfindungen der einzelnen Ladenbesitzerinnen und Besitzer.

«Franche Gateau»

So zum Beispiel im Fall der Boutique «Franche Gateau», die von Franceline Lucie Sintes betrieben wird und auf halber Strecke zwischen der Hauptstadt und Gwosgout liegt. Bei diesem «Franche Gateau» (Franche lautet der Rufname der Boutiquebesitzerin) handelt es sich um einen eher flachen, brotartigen Kuchen mit Rosinen, der nicht sehr süss ist und daher vorzüglich zu einem Glas Bier, Wein oder Rum passt. Manche sagen diesem «Franche Gateau» sogar magische Kräfte nach – wer davon esse, der plappere in den Stunden danach mindestens ein Geheimnis aus. Man kann sich allerdings fragen, ob dieser Effekt nicht auch auf die alkoholischen Getränke zurückzuführen ist, die mit dem Kuchen genossen werden.

Siehe auch

First Publication: 2002

Modifications: 28-3-2009, 1-11-2011