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Während Wind und Wetter im Hafen von Maizyé wüten, sitzt man warm und geschützt auf der verglasten Veranda des «Troisième Bureau». Die Aussicht ist zwar manchmal etwas trübe, mit einem Tismirna oder einer anderen Spezialität aus der Konditorei aber überaus süss..

Tismirna

Kleine Honigkuchen mit Nigella

Das Rezept für das hier vorgestellte Gebäck stammt aus der Konditorei «Le Troisième Bureau» in Maizyé im Norden von Santa Lemusa. Fénélon David, der Inhaber des Geschäfts, war bis 1999 als Agent für den Geheimdienst von Santa Lemusa, das Deuxième Bureau tätig. Das Gebäck, von David auf den Namen Tismirna(«Kleines Smyrna») getauft, duftet so orientalisch wie sein Name es erwarten lässt. Tatsächlich hat der Geheimagent a.D. das Rezept auf einer seiner zahllosen Reisen von einem Bäcker im türkischen Izmir (dem antiken Smyrna) bekommen. «Da gab es diese Konditorei in der Altstadt, bei der ich so oft wie nur möglich einkaufte. Eines Tages steckte der Bäcker in Schwierigkeiten – da habe ich ihm einen kleinen Gefallen getan. Er wollte mich bezahlen – aber ich habe ihn gebeten, mir doch lieber genau zu zeigen, wie er diese kleinen Honigkuchen macht. Leider musste er kurze Zeit später dann doch wegziehen.» Die Tismirna-Kekse duften leicht rauchig und riechen ein wenig als habe man Kräuter verbrannt – sie schmecken markant nach Honig, wobei ihnen das Mystèr, das lemusische Nigella, eine untergründige Note verleiht.

Zutaten (für 20 bis 24 Stück)

70 g Butter

4 EL Honig (ca. 100 g)

50 g Zucker

1 TL Backpulver (ca. 8 bis 10 g)

1 Eigelb

1 Prise Salz

150 g Mehl (ev. etwas mehr) 

Mehl zum Bestäuben der Arbeitsplatte

20 g Nigella (Mystèr)

Zubereitung

  1. Die Butter in Stücke schneiden und (am besten im Wasserbad) zerlassen – aufpassen, dass sie nicht braun wird. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
  2. Butter in eine tiefe Schüssel geben, erst Honig und Zucker, dann Backpulver, Eigelb und Salz beigeben. Alles mit einem Holzlöffel so lange kräftig verrühren bis sich eine homogene Masse gebildet hat (und die Zuckerkristalle sich aufgelöst haben).
  3. Sukzessive (in drei oder vier Etappen) das Mehl dazusieben und danach jeweils ausgiebig verrühren. Zum Schluss sollte der Teig gerade so fest werden, dass man einen weichen Ball daraus formen kann.
  4. Eine Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und das Nigella in einem flachen Teller ausstreuen.
  5. Pro Biskuit etwa 1 TL von dem Teig abstechen und mit der Hand auf der Arbeitsfläche einen kleinen Kuchen von ca. 0.5 cm Dicke und 3 cm Durchmesser formen. Mit der mehlfreien Seite vorsichtig in das Nigella drücken, so dass die Oberfläche ganz von den Samen besprenkelt ist. Mit der mehligen Seite auf ein Backblech setzen, das mit etwas Backtrennpapier ausgelegt sein kann. Den ganzen Teig so verarbeiten. Da die kleinen Kuchen ziemlich aufgehen, sollte man zwischen ihnen mindestens 2 cm Platz lassen.
  6. In der Mitte des auf 175 Grad vorgeheizten Backofen während etwa 10 Minuten backen. Die Biskuits sollten leicht gebräunt sein. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Natürlich schmecken die Tismirna am besten frisch – sie können jedoch in einer luftdichten Dose (am besten eine Art Tupperware) auch maximal drei bis vier Tage lang aufbewahrt werden.

Man kann den fertigen Teig auch einige Zeit in den Kühlschrank stellen – das erleichtert die weitere Verarbeitung.

Tismirna Degustation am 20. März 2008 in im Cabaret Voltaire in Zürich. (Bild Eveline Suter)

Siehe auch

Brotfladen David

First Publication: 3-2008 

Modifications: 15-2-2009, 29-10-2011