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Die göttliche Archanadevi, für einmal ganz privat – am Herd einer ihrer Küchen in Mumbai.

Archanadevi's Lemon Grass Saar (Rasam)

Kalte Zitronengras-Joghurt-Suppe

Als Rasam bezeichnet man im südlichen Indien eine ganze Gruppe von recht unterschiedlichen Suppen, die allerdings zwei Dinge gemeinsam haben: Sie sind alle relativ dünnflüssig und aller eher sauer. Die hier vorgestellte Zitronengras- Joghurt-Suppe ist ein Meisterstück aus der Küche von Archanadevi. Das Rezept stammt von Archandevi's Mutter, der zwischen zwei Telenovelas zu absoluter Perfektion in Küchendingen neigenden Susheela Amma.

In Indien wird das Saar (Rasam) mit den länglichen Blättern von Zitronengras zubereitet. In Europa's Geschäften findet man meist nur die dickeren Stängel der Pflanze, weshalb wir das Rezept ein wenig adaptieren mussten.

Zutaten (für 2 Personen)

2 Stengel Zitronengras

Zitronengras1 scharfe, grüne Chili-Schote

1 knapper TL Salz

5 EL Kokosnussmilch (am besten natürlich selbst gemachte)

1 TL Rapsöl

½ TL Kreuzkümmel, ganze Samen

1 TL schwarzer Senf, ganze Samen

1 Messerspitze Asant

2 frische Curry-Blätter

1 dl eher saures Joghurt (je nach Geschmack auch etwas mehr)

Zubereitung

  1. Zitronengras putzen, der Länge nach aufschlitzen und in 3 bis 5 cm lange Stücke schneiden. Die Stücke mit einem Stössel leicht zerquetschen, um so das Aroma besser aus ihnen zu lösen.
  2. Zitronengras in 5 dl Wasser kalt aufsetzen und zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und 10 bis 15 Minuten lang köcheln lassen. Topf vom Herd nehmen, Deckel aufsetzen und erkalten lassen. Suppe durch ein Sieb giessen, Zitronengrasstücke gut ausdrücken und entsorgen.
  3. Chili-Schote der Länge nach aufschlitzen, entkernen und von Hand in der Suppe ein wenig ausdrücken – am einfachsten presst oder reibt man die Schote gegen den Rand des Gefässes, in dem die Suppe schwimmt. (Man kann die Schote aus ästhetischen Gründen in der Suppe lassen, sollte sie jedoch eher nicht essen.)
  4. Salz und Kokosmilch einrühren.
  5. Öl in einem kleinen Pfännchen erhitzen, Kreuzkümmelsamen und Senf hineingeben und einige Sekunden frittieren bis die Samen aufgesprungen sind und duften. Vom Herd nehmen, Asant und Curry-Blätter beigeben, 10 Sekunden warten und alles in die Suppe giessen. (Diesen Teil des Rezeptes kennt man in einigen Küchen Indiens unter dem Begriff Baghaar (mehr dazu hier.)
  6. Joghurt in die Suppe einrühren und mit Salz abschmecken. Das Rasam kann einfach so getrunken werden oder passt auch gut zu frisch gedämpftem Reis, vor allem zu den etwas gröberen, rötlichen Sorten, wie sie in Kerala oder Karnataka angebaut und oft in der Form von Vollkornreis verzehrt werden.
Archanadevi's Lemon Grass Saar (Rasam), wie wir es erstmals am 14. November 2010 in Mumbai degustieren konnten.

First Publication: 28-11-2010

Modifications: 19-10-2011