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Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Eine prachtvolle Lotusblüte mit kleiner Frucht vor dem Wat Anrun Tempel in Bangkok. (März 2009)

Lotus

Man unterscheidet zwei Arten von Lotus, die Indische Lotusblume (Nelumbo nucifera) und die Amerikanische Lotusblume (Nelumbo lutea). Beide Arten wachsen als ausdauernde, krautige Wasserpflanzen mit Rhizomen und grossen, schildförmigen Laubblättern. Diese Blätter sind wasserabweisend und bieten also auch weder Pilzen noch anderen Organismen Halt. Der Lotus ist also gewissermassen eine sehr saubere Pflanze, die allerdings oft in sumpfigen Tümpeln wächst. Diese Kombination hat wohl dazu geführt, dass der Lotus in Asien zum Symbol für Reinheit und Treue, ja sogar für Erleuchtung wurde (im Buddhismus, Daoismus und Hinduismus spielt er gleichermassen eine wichtige Rolle). Lotuspflanzen bilden grosse Blüten mit zahlreichen Fruchtblättern aus.

Das Zentrum des Lotus-Anbaus auf Santa Lemusa ist das Dorf La Puiguignau im Osten der Insel.

Querschnitt durch eine Lotus-Frucht.
Der grosse Lotus-Teich im Beihai-Park in Peking. (Juli 2009)
Lotus-Rhizome müssen vor Verwendung in der Küche geschält werden. Hier ein ungeschältes Segment und zwei bereits küchenfertige Stücke. Roh haben die Lotus-Rhizome ein leicht nussiges, ein wenig an Kastanien erinnerndes Aroma. Wir blanchieren sie etwa 1 Minute in kochendem Wasser bevor wir sie als Salat auftischen - um möglichen Schmutz zu entfernen. Das Blanchieren nimmt den Rhizomen weder das Aroma noch die knackige Konsistenz.

Charakter & Verwendung

Fast alle Teile des vor allem in Asien verbreiteten indischen Lotus sind essbar: die Blumen, die Samen, die jungen Blätter, die Stängel und die Rhizome. Junge Lotus-Stängel werden zum Beispiel in Vietnam als Salat verzehrt. Das Rhizom, das ein wenig an eine seltsam geformte Wurst erinnert, kann geschmort oder gebraten werden, Teil von Suppen oder Eintöpfen sein, als knackiges Pickle auftreten etc. Die Blütenblätter, Blätter und Rhizome können offenbar frisch auch roh gegessen werden (wobei mögliche Parasiten eine gewisse Gefahr darstellen). Aus den Früchten löst man die Lotus-Samen, die frisch offenbar ebenfalls roh gegessen werden können - in Europa aber meist getrocknet angeboten werden. Sie passen ebenso zu salzigen Speisen oder Suppen und zu süssen Desserts. Eine wichtige Rolle spielen sie auch als Zuatet von Gebäck aller Art (vor allem die berühmten Mooncakes). Die Lotus-Samen sind auch eine traditionelle Zutat von Buddhas Fest», einem reichhaltigen Klassiker der buddhistischen Küche.

Alles an der Lotus-Pflanze ist essbar - auch die Blüte.
Ein getrockneter Lotussame, so wie er in Europa meist angeboten wird. Nach 20 bis 25 Minuten in kochendem Wasser ist der Same weich - er behält aber auch nach längerer Kochzeit seine Form und einen gewissen Biss.
Lotus-Stängel auf einem Markt in Siem Reap. Sie werden gerne als Salat zubereitet – können aber auch Teil von Currys oder Suppen wie etwa (Thom Khaa) sein. Die Stängel braucht man nicht zu schälen. (März 2009)
Lotus-Stängel schimmern in allen Nuancen von eher dunklen Rosa-, Lila oder Violetttönen.
Ein Schnitt durch einen Lotus-Stängel offenbart das System.

Systematik & weitere Namen

Familie: Nelumbonaceae (Lotusgewächse)
Gattung: Nelumbo (Lotusblumen)

Wissenschaftlich: Nelumbo

English: lotus
Chinesisch: lián zĭ, 蓮子 (die Samen)

Quellen

Rezepte mit Lotus

Aus Lotus-Stängeln kann man zum Beispiel einen Salat herstellen - hier mit Gurkenstücken und etwas Ingwer an einer Soja-Sesam-Sauce. (31. März 2011)
Auch in Soja-Sauce und Reiswein mit Chili und Gewürzen gedünstet behalten die Lotus-Rhizome ihre spezielle Konssistenz. (31. März 2011)

First Publication: 24-3-2011

Modifications: 4-4-2011, 5-10-2011