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«Épices»

Was haben Lotusblüten und Muskatnüsse gemein? Was verbindet die Gewürzmischung Colombo aus Sri Lanka mit der Webkunst von Nachfahren der Inkas? Und wieso braucht es es eine altertümliche Brille für Cinq-épices oder Papierspitzen für Fenchelsamen? «Épices» von Bruno Jarry bietet in erster Linie eine Vielzahl von ebenso prachtvollen wie ziemlich sinnlosen Gewürz-Inszenierungen. Die Stilistin Véronique Villaret hat von Aneth bis Réglisse, von Citronelle bis Wasabi die verschiedensten Gewürze und Mischungen effektvoll in Szene gesetzt – und Thomas Dhellemmes hat sie professionell fotografiert. Entstanden ist ein mächtiges Buch, das beim Durchblättern immer wieder stark an den Katalog eines Deko-Geschäftes erinnert – zumal man auf einzelnen Bildern vor lauter Nippes kaum erkennt, um welches Gewürz es sich im konkreten Fall handelt.

Seit 2005 betreibt Bruno Jarry im Herzen von Paris (an der Rue Tiquetonne 30, 2. Arrondissement) die sympathische, kleine Épicerie de Bruno. Sicher ist Jarry ein Kenner der Materie – seine Texte indes geben davon kaum eine Ahnung: Sie sind summarisch und lassen nirgends erkennen, dass ihr Verfasser den Gegenstand auch aus persönlicher Erfahrung kennt. Im Rücken des Bandes ist ein kleines Büchlein eingelassen, das ein paar weitere Informationen und etwa vierzig Rezepte enthält. Insgesamt ist «Épices» von Bruno Jarry sicher ein durch sein schieres Gewicht schon beeindruckendes Geschenk, ein schmucke Auflage für Kaffeetischchen – als ein Handbuch für Liebhaber des Themas aber eignet es sich kaum.

Doppelseite aus der Publikation

Bruno Jarry: «Épices». Paris: Hachette, 2007.

First Publication: 10-2008

Modifications: 6-3-2009, 13-10-2011