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Schärengarten vor Stockholm, Möja, Björndalens Naturreservat

Szene 9

Schweden blieb hartnäckig, heute jedenfalls. Wie ein Boxsack, der sich, so heftig man ihn auch tritt, immer wieder in die Ausgangsposition zurückschwingt – zum Beispiel im Fitnessraum einer Haftanstalt in Cartagena. Zurück zur Arbeit also: Was nur hatte es auf sich mit diesem Weiher? Ging es vielleicht um das Wasser selbst? Gab es hier irgendwelche Bakterien, die man zu Datenspeichern heranzüchten wollte? Konnte man mit diesem Wasser Autos antreiben? Oder noch besser: Hatte der Professor endlich eine Maschine erfunden, die aus Wasser Wein machte? Wenn dem so war – warum musste ein solcher Kanaa-Automat in Schweden getestet werden? Die restriktive Alkoholpolitik dieses Landes konnte ja wohl kaum ein Grund sein – und Seen gab es auch auf Santa Lemusa, den Lac de Forlys etwa mit seinen mysteriösen Gesteinsformationen oder den schönen Lac Flouz.

Maille beschloss, eine Probe des Wasser zu nehmen und per Kurier nach Santa Lemusa zu senden, wo sie im Labor untersucht werden konnte. Zum Scherz packte er auch noch eine Seerose mit ein – halb freundlicher Gruss an Marie, halb verwelkte Rache. «Seerosengrüsse aus Schweden, dachte Maille – «kein schlechter Titel für eine Episode aus dem Leben eines Geheimagenten.»