D | E  

Kakadu National Park, am Rand von Arnhem Land

Szene 8

Überall gab es Feuer in diesem Land, überall brannte der magere Busch. Was für Maille zunächst nach einer Naturkatastrophe aussah, war tatsächlich die Wiederaufnahme einer alten Tradition der Aborigines, die ihr Land über Tausende von Jahren mit Hilfe von Feuer kultiviert hatten. Trotzdem hatten die vor sich hin schwelenden Brände etwas düster Dramatisches – auch weil die Flammen allerlei Kleingetier auf die Strasse trieben, das da von Raubvögeln gejagt wurde, die selbst wiederum mit über den Highway donnernden Autos kollidierten. Eine Art Futterkette, an deren glühendem Ende das Roadkill Barbecue wartete – eine eigenwillige Institution.

Der Duft von ausgetrockneter Erde, vor sich hin schwelenden Feuern und frischer Asche, der mit dem Fahrtwind ins Innere des Wagens geblasen wurde, erinnerte Maille an den ganz spezifischen, leicht staubig-muffigen Geruch von getrocknetem und gemahlenem Kurkuma.

Das Feuer passte zu einigen der Arbeiten, die Maille hier zu erledigen hatte. Aber wenn ihm die Hitze der Flammen durch die Hitze der Sonne ins Gesicht brannte, dann wünschte er sich hin und wieder an einen kühlen Bergsee in den Alpen – mit Schneebällen aus einer anderen Realität.

Anzac-Cookies

Menu Maille

In einem Bachbett eine Krokodil-Pfanne zu kochen, wie das die elfte Arbeit von Hektor Maille forderte, stellte auch für unseren Geheimagenten eine eher ungewöhnliche Aufgabe dar: