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Weisse Polenta mit Trüffeln

Kulinarisch hat die Antarktis nicht viel zu bieten – daran hat auch Hektor Maille nichts ändern können. Weder gab es zu essen, noch gab es viel zu sehen oder zu hören – und also drängten sich dem Geheimagenten aus Santa Lemusa die Fehler in seinen Augen und die Geräusche in seinen Ohren auf. Das folgende Gericht, ja das Menu insgesamt, ist nicht gerade typisch für den Alltag der Antarktis – aber was genau wäre überhaupt Alltag am Südpol?

Die Art, wie hier die gerösteten Sesamstäubchen durch das Weiss der Polenta schweben, erinnert indes an das Fadengespinst, das im hellen Licht der Antarktis mehr als gewöhnlich den sonst so scharfen Blick des Geheimagenten durcheinander brachte. Das Gericht lebt von der sämigen Konsistenz der Polenta und dem nussigen Aroma der Sesamsamen, das man in diesem Zusammenhang nicht erwartet, das aber auch gut zu dem mit Sommertrüffel gespickten Hühnerbrust «Antarctica» passt.

1. Sesam in einer Bratpfanne ohne Zugabe von Fett rösten bis es duftet und die Samen aufzuspringen beginnen. In einem Mörser grob zerstossen und beiseite stellen.
2. Etwa 6 dl Wasser aufkochen lassen, Salz beigeben und Polenta einrühren. Aufkochen lassen, Hitze auf ein Minimum reduzieren, Deckel aufsetzen und rund 30 Minuten unter häufigem Rühren köcheln lassen.Hinweis: Die genaue Kochzeit hängt vor allem vom Ausmahlgrad des Maisgrieses ab. Ein Deckel verhindert, dass die Polenta die ganze Küche vollspritzt und hält eine gewisse Feuchtigkeit im Topf. Je nach Herd wird es sich empfehlen, den Topf dann und wann vom Feuer zu nehmen damit sich die Masse ein wenig beruhigt.
3. Rahm und Sesam einrühren, nochmals kurz aufbrodeln lassen, mit Salz abschmecken, vom Herd nehmen und 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Man kann diese Polenta auch zu einem einfachen Hauptgericht uminterpretieren – zum Beispiel indem man ein paar Kalbfleischstreifen mitkocht.

Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:

• Episode 14: Stillstand am Südpol
• Startseite «Mission Kaki» (mit Übersichtskarte)
• Weitere Geheimagenten-Rezepte

Im weissen Raum der Antarktis liess sich Hektor Maille mehr als gewöhnlich von den schwarzen, durch seinen Blick huschenden Fäden irritieren, die dem Sehen die Selbstverständlichkeit nehmen und es so ständig als einen Akt des Bewusstseins in Erinnerung rufen. Das Menu ist eine Hommage an diese «Mouches volantes»:

• Pastinaken-Suppe
• Hühnerbrust «Antarctica» (mit Sommertrüffeln in Alufolie gedünstet)
• Polenta «Mouches volantes» (Weisse Polenta mit geröstetem Sesam)
• «Floaters» Vanillecreme (mit Tahiti-Vanille)

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