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(Bild Lena Eriksson)

Kapitel VI

Wie Judith Albert mit einem Magier aus der Karibik das Zentrum der Schweiz erforschte, wie das grosse Hochwasser über Sarnen kam und der Ruf des Schicksals doch noch Gehör fand.

Auf dem Küchenschaft setzte die kleine Zimtrolle drei Jahre lang Staub an. Ein Ende nahm das erst, als das grosse Wasser kam. Im August 2005 nämlich wurde die Innerschweiz von einer ganz einzigartigen Sintflut heimgesucht: Die Sarner-Aa trat über ihre Ufer und Tag für Tag mehr in die Wohnung von Geri Hofer ein. Man rettete, was zu retten war. Und als Judith Albert, in den Fischerstiefeln ihres Vaters, den Radio aus der Küche trug, klemmte an der Antenne Ramaj's kleines Röllchen Zimt.

Am selben Abend noch, bei einer Flasche Wein, vermutlich Barolo, die ebenfalls gerettet werden konnte, brach Judith Albert das kleine Röllchen auf: «Wahrscheinlich muss ich jetzt dann gleich einen Hund in den Hintern beissen», lachte sie und las: «Vai Anaimalai troverai che tu arte si mangia» - und dann stand da noch eine ziemlich lange Nummer. «Wahrscheinlich ein Code», sagte Judith Albert, reichte das kleine Blättchen an Geri Hofer weiter und schwankte, wahrscheinlich war es wirklich Barolo, zur Toilette. Geri Hofer studierte das Zettelchen einige Sekunden lang und tippte die Nummer dann in sein Mobiltelefon ein.